Hommage an Gregory Crewdson

Es ist viele Jahre her, als ich in einer Galerie vor den riesigen Prints von Gregory Crewdson stand. Seine befremdlichen Bilder haben mich vom ersten Augenblick an fasziniert und nie mehr losgelassen. Zeit, um ein eigenes Werk nach seinem Vorbild zu schaffen.

Crewdson – 1962 in Brooklyn geboren – ist ein US-amerikanischer Fotograf, der sich in seinen Werken mit der Vermischung von Realität und Traum befasst. Mit dem Befremdlichen im alltäglichen Leben. Seine Bilder wirken mystisch und verwirrend. Die Aufnahmen (mit Grossformatkameras realisiert!) zeigen beklemmende Szenen, die gleichzeitig so viele Interpretationen und Geschichten offen lassen. Meistens dienen ihm die urbanen Vorstädte der USA als Kulisse.

Bevor ich mich an dieses Bild machte, habe ich recherchiert. Crewdsons Bildsprache studiert, den Bildaufbau, Raumaufteilung, Lichtführung, Tonalität und vieles mehr. Auch verschiedene Szenen aus den urbanen Vororten der USA habe ich mir genauer angeschaut. Die Architektur der Häuser, die Vorgärten und Infrastruktur. Und auch, was diese Kulissen so besonders macht. Stück für Stück begann ich mit dem Aufbau und Modellieren der Szene. Zuerst nur mit rudimentären Elementen im Massstab 1:1. So konnte ich mich bald auf eine Kameraposition festlegen, den Ausschnitt und zuerst skizzenhaft das Licht. Danach wurden die Modelle immer präziser ausgestaltet, die Szene detailliert gebaut, bepflanzt und nach und nach mit kleinen Details gefüllt. Vom Zaun am Strassenende bis zum Müllsack hinter dem Haus.

Das Ergebnis ist ein stimmungsvolles Bild, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein Bild, das ebenso Geschichten offen lässt, wie es die von Crewdson machen. Was passiert hier gerade?

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Zwischen Schlaf und Wachsein

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Immer grüner Regenwald